17. Oktober 2014

Die Parrot Rolling-Spider ist eine Mini-Drohne für kurzweilige Flüge

Die Rolling Spider von Parrot ist eine Drohne, die mit dem Smartphone gesteuert werden kann. Die leichte Handhabung, mit der auch spektakuläre Flugmanöver möglich sind, sorgt für reichlich Flugspaß.

Mini-Drohne Rolling Spider mit montierten Stützrädern Mini-Drohne Rolling Spider mit montierten Stützrädern © Parrot

Von der Firma Parrot MiniDrones, die sich mit Quadrocoptern wie der AR.Drone 2.0 auf dem Drohnenmarkt einen Namen gemacht hat, stammt die neue Serie MiniDrones, die bislang mit zwei Modellen aufwartet. Eines davon ist die Rolling Spider: Ein unbemannter Flugkörper, den laut Hersteller auch Einstiger problemlos steuern können. Ausgestattet mit einer Kamera liefert die Rolling Spider während ihrer Flugeinlagen bis zu 60 Schnappschüsse pro Minute. Gesteuert wird das Fluggerät mit einem Smartphone oder Tablet. Dank zwei abnehmbarer Räder kann die Drohne auch auf dem Boden fahren.

Klein, aber oho!

Die Rolling Spider, die es in einer weißen, roten und blauen Ausführung gibt, ist in etwa so groß wie ein Handteller und wiegt 55 Gramm. Die zwei optionalen Kunststoffräder haben einen Durchmesser von ungefähr 17 Zentimeter. Wer will, der kann mit beigelegten Aufklebern die Front der Drohne dekorieren und ihr einen aggressiven Look verpassen. Die nötige Energie liefert ein Akku, dessen Kapazität auf 55mAh beschränkt ist. Damit kann die Drohne ungefähr zehn Minuten fliegen. Die Aufladung des Akkus erfolgt mit dem mitgelieferten Micro-USB-Kabel und benötigt ungefähr 90 Minuten.

Leuchten die zwei LED’s an der Front grün, ist die Rolling Spider einsatzbereit und kann mittels der Smartphone App FreeFlight 3 gestartet werden. Diese gibt es gratis und läuft sowohl auf mit iOS als auch mit Android betriebenen Smartphones und Tablets. Die Verbindung vom Smartphone oder Tablet zur Drohne erfolgt über Bluetooth, wobei die Reichweite 20 Meter beträgt. Wie bei den AR.Drones setzt Parrot auch bei der Rolling Spider auf den Bluetooth-4.0-Standard. Wer sich unsicher ist, ob sein Smartphone diesen Standard besitzt, der findet auf dem Unternehmensblog von Parrot eine ständig aktualisierte Liste mit allen kompatiblen Geräten.

Mini-Drohne überrascht durch eine stabile Fluglage

Der Start der Mini-Drohne ist einfach: Sobald sie losgelassen wird, beginnen die Propeller zu rotieren. In der Luft erweist sich die Rolling Spider trotz ihres leichten Gewichtes als ein äußerst stabiler Flugkörper. Dies hat sie ihrer Vielzahl an Sensoren zu verdanken: Neben einem Ultraschallsensor, einem dreiachsigen Beschleunigungssensor und einem dreiachsigen Kreiselkompass ist auch ein Drucksensor verbaut. Die Zusammenführung und Verarbeitung der von den Sensoren erfassten Daten funktioniert derart gut, dass man die Drohne auch einfach in die Luft werfen kann und sich die Drohne problemlos in die horizontale Fluglage begibt.

Die Rolling Spider erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h – ohne Stützräder. Es ist jedoch gerade zu Beginn nicht empfehlenswert, diese abzumontieren, da sie die Drohne bei Stürzen abfedern und die Propeller schützen. Davon abgesehen erlauben die Kunststoffräder spektakuläre Einlagen wie das Hochfahren an Wänden. Wer die Rolling Spider als reines Fluggerät benutzten möchte, der kann die Räder dennoch abmontieren. Auf diese Weise kann man das Gesamtgewicht verringern und damit die Flugzeit verlängern

Steuerungsmodi erleichtern das Manövrieren

Die FreeFlight-App bietet mehrere Steuerungsmodi an. So kann man mit zwei virtuellen Joysticks oder aber mit einem virtuellen Joystick und dem Neigungssensor des Smartphones die Drohne manövrieren. Außerdem können die Empfindlichkeit der Steuerung eingestellt und die Geschwindigkeit von vertikalen und Drehbewegungen sowie die maximale Neigung begrenzt werden. Piloten ohne Erfahrung sollten in jedem Fall diese Software-Bremsen nutzen, da es viel Feingefühl verlangt, die bewegliche und wieselflinke Drohne kollisionsfrei zu steuern.
Hat man vor, die Rolling Spider auch außerhalb der heimischen vier Wände fliegen zu lassen, sollte man unbedingt auf windstilles Wetter achten. Gegen Windböen müht sich die Mini-Drohne vergeblich und kommt vom Kurs ab.

Fazit

Die Parrot MiniDrone Rolling Spider ist eine kleine aber feine Drohne. Sie ist flink und weiß trotz ihrer geringen Größe durch eine stabile Fluglage zu überzeugen. Spektakuläre Flugmanöver wie Loopings sind für die Rolling Spider kein Problem und versprechen jede Menge Flugspaß. Das Vergnügen ist jedoch kurzweilig, denn die Energiereserven des Akkus sind mehr als dürftig: Bereits nach knapp zehn Minuten geht dem Fluggerät der Saft aus. Darum sollte man sich unbedingt einen Ersatzakku zulegen, den man auf der Website von Parrot bestellen kann.

Wer seine Nachbarn ausspähen möchte, der ist gut beraten sich nach einer anderen Drohne umzuschauen. Da die vier kleinen Rotoren ein hochfrequentes Summen erzeugen und die eingebaute 0,3-Megapixel-Optik allenfalls mäßige Schnappschüsse macht, ist das Fluggerät nämlich nur bedingt zur Spionage geeignet. Als unterhaltsames Spielzeug taugt die Rolling Spider – gerade wegen ihres erschwinglichen Preises von 100€ – allemal.


Quellen