22. Dezember 2014

„Ein echter Krimi“: Das Team RoBoss über die WRO 2014

Einen Monat liegt das Finale der World Robot Olympiad 2014 nun zurück. Die Schüler, die sich monatelang auf den Wettbewerb vorbereitet hatten, sind wieder zum Alltag zurückgekehrt. Was haben die jungen Technikbegeisterten von der WRO mitgenommen? Roboterwelt hat nachgefragt und Colin Geuder, Nils Niemann und Alexander Rastätter vom deutschen Team „RoBoss“ haben geantwortet.

Die drei 15-Jährigen besuchen das Otto-Hahn-Gymnasium in Böblingen. Als Team haben sie schon 2013 am WRO-Finale in Indonesien teilgenommen. Auch dieses Jahr qualifizierten sie sich für das Finale in Sotschi in der Regular Category – Altersklasse Junior.

Das Team RoBoss beim WRO-Finale 2014.

Konzentriert bei der Arbeit: Colin Geuder, Nils Niemann und Alexander Rastätter (v.l.) beim WRO-Finale 2014 in Sotschi. • Copyright: © Technik begeistert e.V.

Roboterwelt.de: Was gefällt euch an Robotern besonders?

Team RoBoss: Die einzigartige Vielfalt. Man kann ganz verschiedene Dinge mit einem Roboter machen. Diese Vielfalt fasziniert uns, da heutzutage sehr viele und komplexe Dinge mit Robotern bewerkstelligt werden können.

Roboterwelt.de: Was war der Moment beim WRO-Finale 2014, der euch am meisten in Erinnerung geblieben ist und warum?

Team RoBoss: Es gab viele großartige Momente, denn wir haben uns mit vielen verschiedenen Teams und Coaches  ausgetauscht und Spaß gehabt. So haben wir uns mit den Teams aus Indien und Mexiko angefreundet und unsere Trikot-Jacken mit Teilnehmern aus Hong Kong  getauscht. Das war einfach super.

Roboterwelt.de: Wie war die Atmosphäre beim WRO-Finale?

Team RoBoss: Die Atmosphäre war sehr angespannt und hektisch, was an der Organisation aber natürlich auch am Wettbewerb lag. Durch die vielen zeitlichen Verzögerungen und der fehlenden Kommunikation mussten wir immer wieder warten bis es weiter ging. Während des eigentlichen Wettbewerbes war viel Aufregung, da jeder die Vorbereitungszeit optimal nutzen und seinen Roboter bzw. die Programmierung immer wieder testen wollte. So ein Wettbewerb ist Spannung pur. Ein echter Krimi. Man kann sich noch so gut vorbereiten, in den eigentlichen Wettbewerbsläufen kann man nicht mehr eingreifen.

Roboterwelt.de: Was ist gut und was ist schlecht gelaufen?

Team RoBoss: Der Roboter an sich lief eigentlich sehr gut. Wir konnten die Aufgabe sehr gut lösen und haben es auch geschafft, die Überraschungsaufgaben noch kurzfristig reinzuprogrammieren und zu lösen. In den Testläufen hatten wir damit volle Punktzahl erreicht. Leider war aber der Wettbewerbstisch kein richtiger Tisch, sondern eine Platte mit angeschraubten einzelnen Beinen und damit sehr wackelig. Beim Aufbau für die einzelnen Läufe sind sogar dem Schiedsrichter immer wieder die zu greifenden Lego-Bälle weggerollt.  Die Ergebnisse waren damit weitgehend vom Glück abhängig. Wir hatten das Pech, dass ausgerechnet bei 2 der 3 Qualifizierungläufe die Bälle noch vor dem Greifen weggerollt sind. Echt blöd!

Roboterwelt.de: Seid ihr zufrieden mit eurem Ergebnis?

Team RoBoss: Es ist nicht so schlecht. Eine genaue Platzierung (außer den Plätzen 1-8) ist aber noch nicht veröffentlicht. Wir sind aber wohl in der oberen Hälfte.

Roboterwelt.de: Als was möchtet ihr später mal arbeiten?

Team RoBoss: Wir möchten später alle mal im technischen Umfeld oder der Informatik arbeiten.

Roboterwelt.de: Vielen Dank und viel Erfolg weiterhin!