Er ist der Bestseller bei den Saugrobotern auf Amazon.de: Der Dirt Devil M607 Spider. Und das trotz der großen Konkurrenz namhafter Hersteller wie iRobot, Vorwerk oder Ecovacs. Den Spitzenplatz verdankt der Spider in erster Linie seinem Preis. Für läppische 100 Euro erhält man den Spider, womit er selbst in der Kategorie der Niedrigpreissauger der Kostengünstigste ist. Doch taugt ein Saugroboter zu solch einem Preis überhaupt etwas? Oder sollte man sich von dem niedrigen Preis nicht verlocken lassen, stattdessen ein wenig drauflegen und einen anderen Sauger erwerben? Wir sind diesen Fragen nachgegangen und haben den Spider getestet.
Zubehör? Fehlanzeige.
Wenig überraschend ist der spartanische Lieferumfang des M607 Spider. Lediglich den Roboter selbst, ein Ladekabel und zwei Ersatz-Seitenbürsten umfasst dieser. Eine Ladestation, mittlerweile ein Standard bei Saugrobotern, sucht man vergeblich – das Ladekabel muss man direkt in den Spider stecken. Etwa vier Stunden dauert es, bis der Roboter aufgeladen ist. Ihn zu starten ist denkbar einfach, denn man muss nur den Startknopf am Hinterteil des Roboters betätigen.
Saugeffizienz lässt zu wünschen übrig
Für die Orientierung im Raum verfügt der Spider über keinerlei Sensorik, vielmehr wählt er seine Arbeitsroute nach dem Zufallsprinzip aus. Wo der Dirt Devil M607 Spider auf unsere Parkett-Testfläche saugte, tat er dies recht gründlich; dafür behandelte er einige Stellen stiefmütterlich und saugte an diesen überhaupt nicht. So war das Ergebnis nach einer Stunde Dauerbetrieb – dann war der Akku ausgeladen – alles andere als berauschend: Nur 71 von 100 Gramm saugte der Spider auf. Da er keine Rollbürsten an der Düse besitzt, ist er für den Einsatz auf Teppichböden nicht geeignet. Um Hindernissen wie Wänden oder Stuhlbeinen auszuweichen, dient ihm der Bumper – eine Art Stoßfänger. Dieser signalisiert ihm die Berührung mit einem Gegenstand und er dreht ab. Sorgen, dass der Sauger bei Zusammenstößen Schäden verursacht, muss man sich aber nicht machen, denn er verrichtet seine Arbeit in einem gemächlichen Tempo.
Das Fliegengewicht unter den Saugrobotern
Mit einem Durchmesser von gerade einmal 28 Zentimetern und einer Höhe von 6,5 Zentimetern gehört der Dirt Devil M607 Spider zu den kleinsten Saugrobotern auf dem Markt. Ein großer Vorteil, denn so kann er auch an Stellen saugen, an die andere Sauger nicht gelangen und vermag selbst unter vergleichsweise flachen Möbeln seine Arbeit zu verrichten. Das niedrige Gewicht von ca. 1,2 Kilogramm erweist sich insofern als vorteilhaft, als dass er aufgrund der fehlenden Raumorientierung per Hand von Raum zu Raum getragen werden muss.
Eine Besonderheit des Spiders ist, dass die Empfindlichkeit der Fallsensoren manuell eingestellt werden muss. Dies erfolgt, indem man die Lichtöffnung des Sensors durch einen Schiebeschalter weiter schließt oder öffnet. Stellt man dies nicht korrekt ein, so erkennt der Roboter beispielsweise auf dunklem Boden einen Abgrund.
Fazit
Klar hält der Dirt Devil M607 Spider einem Vergleich mit Spitzenmodellen nicht stand. Sowohl in puncto Reinigungsleistung als auch beim Komfort offenbarte der Spider in unserem Test einige Defizite. Aufgrund der fehlenden Sensorik und Raumorientierung lässt leider auch die Saugeffizienz zu wünschen übrig. Doch alles in allem ist der Spider zumindest auf glatten Böden eine passable Hilfe. Für größere Flächen und Wohnungen ist der Spider eher ungeeignet. Auch von einem Einsatz auf Teppichböden sollte abgesehen werden. Als Einstiegsmodell ist der Spider wegen seines unschlagbaren Preises aber einen Kauf wert.