5. Oktober 2015

Kosmos Roboter-Control – Der Experimentierkasten für Groß und Klein

Eine Fernbedienung, drei Motoren und 147 weitere Teile – das sind die Zusätze des Bausatzes „Roboter-Control“. Wir haben den Experimentierkasten aus dem Hause Kosmos getestet.

Früh übt sich! Gemäß diesem Grundsatz hat sich der für sein breites Sortiment an Erwachsenen- und Kinderspielen bekannte Kosmos-Verlag den Bausatz Roboter-Control konzipiert. Bereits ab acht Jahren sollen Kinder nach Anleitung oder ihrer eigenen Fantasie folgend Robotermodelle konstruieren können. In unserem Test stellte sich heraus: Auch Erwachsene können mit dem Roboter-Control großen Spaß haben.

Powerblock ist Herzstück

Sauber aufgeräumt präsentiert sich der Experimentierkasten beim Öffnen des Kartons. Insgesamt 151 Teile umfasst der Bausatz und hält neben einer Vielzahl an kleineren und mittleren Teilen wie Dübel, Achsen, Zahnräder, Verbindungselemente und Karosserieteile ebenso eine Fernbedienung, ein Batteriefach und drei Motoren parat. Diese sorgen in Verbindung mit den Achsen und Zahnrädern für den nötigen Vortrieb.

Bauteile des Roboter-Controls

151 Bauteile umfasst der Bausatz. © Roboterwelt

Damit die Motoren mit Energie versorgt werden, müssen diese an das Batteriefach angeschlossen werden. Bestückt wird der Powerblock mit drei AA-Batterien, die im Lieferumfang nicht enthalten sind.

Das Batteriefach wird mit drei AA-Batterien versorgt. © Roboterwelt

Das Batteriefach wird mit drei AA-Batterien versorgt. © Roboterwelt

Auch die Infrarot-Fernbedienung bedarf zweier AA-Batterien. Mit sechs Knöpfen – jeweils einen Vorwärts- und Rückwarts-Button pro Motor – lassen sich die drei Motoren spielend leicht steuern. Beeindruckend ist ihre Reichweite: Noch auf zehn Metern ließen sich in unserem Test die Befehle an den Powerblock übermitteln.

Die Fernbedienung des Roboter-Controls.

Die Fernbedienung hat drei Touch-Sensoren und ist kinderleicht zu handhaben. © Roboterwelt

Zwanzig verschiedene Modelle

Wenn man noch nicht vertraut mit den Teilen des Bausatzes ist, empfiehlt es sich, zunächst einen Roboter nach Anleitung zu bauen. Zwanzig verschiedene Modelle gibt diese vor – das garantiert Abwechslung und lang anhaltenden Bauspaß. Dabei verfügt jedes Modell über bestimmte Fähigkeiten: So kann beispielsweise das Modell „Roboter-Arm“ Objekte greifen und heben, während das Modell „Ballsammler““ fahren und Gegenstände vor sich her schieben kann.

Der Ballsammler ist eines der vielen Modelle, das die Anleitung vorgibt.

Der Ballsammler ist eines der vielen Modelle, das die Anleitung vorgibt. © Roboterwelt

Anhand von Zeichnungen lassen sich die einzelnen Bauschritte leicht nachvollziehen. Pädagogisch wertvoll: Die Anleitung liefert neben Bauanweisungen auch mit Bildern bespickte Informationen zur mechanischen Beschaffenheit der Teile. So lernt man beispielsweise, dass Schneckengetriebe immer dann eingesetzt werden, wenn sich Wellen und Achsen kreuzen. Außerdem kann mit leicht nachzuspielenden Experimenten – für diese sind oftmals weitere Materialien und Equipment wie Pappbecher, Maßband und Stoppuhr vonnöten – weiteres Wissen spielerisch erlernt werden.

Die von den Motoren angetrieben Zahnräder sorgen für das nötige Drehmoment.

Die von den Motoren angetrieben Zahnräder sorgen für das nötige Drehmoment. © Roboterwelt

In unserem Test bauten wir je einen Roboter der einfachen und der fortgeschrittenen Schwierigkeitsstufe (siehe Video). Beide Modelle sollten nach unserem Dafürhalten auch aufgeweckte Achtjährige zusammenstecken können. Toll: Man kann auch seine eigenen Modelle entwerfen, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesteckt. Da der Experimentierkasten zu der Reihe „Das passt“ gehört, ist er auch mit anderen Bausätzen dieser Reihe des Kosmos-Verlags kompatibel und kann nach Belieben erweitert werden.

Zuweilen lassen sich die Teile nur schwer voneinader lösen – dafür gibt es aber das entsprechende Werkzeug.

Zuweilen lassen sich die Teile nur schwer voneinader lösen – dafür gibt es aber das entsprechende Werkzeug. © Roboterwelt

Fazit

Der Experimentierkasten Roboter-Control ist ein Bausatz, der ohne Zweifel bastel- und technikaffine Kinder begeistern kann. Dank der illustrierten Anleitung lassen sich die Modelle problemlos zusammenbauen,  was nicht zuletzt an der hohen Wertigkeit der Teile liegt. Als pädagogischer Bonus wird beim Bauen und Experieren auf spielerische Weise grundlegendes Wissen zur Mechnik und Robotik erlernt. Das alles erhält man zu einem im Vergleich zu ähnlichen Bausätzen anderer Hersteller günstigen Preis von rund 75 Euro. Einziger Wermutstropfen: Mit den Teilen kann nie mehr als ein Modell gleichzeitig gebaut werden. So muss man sich einen zweiten Bausatz anschaffen, wenn man beispielsweise die Roboter gegeneinander antreten lassen will.

Selbst ein dreiachsiger Roboterarm ist mit dem Bauskasten möglich

Selbst ein dreiachsiger Roboterarm ist mit dem Bauskasten möglich. © Roboterwelt

Wünschenswert wäre zudem die Möglichkeit, den Bausatz mit einem Programmierelement zu erweitern. So könnte man auch ältere Kinder bei der Stange halten und diese noch umfassender in das spannende Thema der Robotik einführen. Aber auch so ist der Baukasten Roboter-Control ein echter Kauftipp. Zumal er auch uns – zugegebenermaßen der Kindheit nachtrauernden – Testern große Freue bereitet hat. Uns stellte sich die Frage: Warum gab es das nicht schon früher?

Wertung Kosmos Roboter-Control

Spaßfaktor
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Spieleinstieg
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Technik
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Verarbeitung
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Preis- Leistungsverhältnis
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Gesamtwertung