11. Mai 2015

Projekt B1 (Teil 1) – Was man bedenken muss, bevor man einen Roboter baut

Im ersten Teil unserer Serie „Projekt B1“ erklären wir, was vor dem Bau eines Roboters beachtet werden muss.

Projekt B1

Projekt B1 © Roboterwelt

Bevor man sich daran macht, einen eigenen Roboter zu konstruieren, muss man eine Idee von dem späteren Roboter haben. Sprich: Man muss sich im Klaren darüber sein, zu welchen Aufgaben der Roboter eingesetzt werden soll und über welche Fähigkeiten er darum verfügen muss. Außerdem sollten der finanzielle Rahmen abgesteckt und die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse realistisch eingeordnet werden. Wenn Zweifel an letzterem bestehen, gibt es immer noch die Möglichkeit, die Hilfe von anderen Personen in Anspruch zu nehmen oder die zahlreichen Foren und Ratgeber im Internet zu Rate zu ziehen.

Hiernach kann man zur Konzipierung übergehen und überlegen, wie sich der Roboter seiner späteren Umgebung anpassen und fortbewegen soll. Sollte der Roboter lieber autonom sein oder mit einer Fernbedienung gesteuert werden? Sollte er rollen oder lieber laufen, fliegen oder schwimmen? Außerdem gilt es zu beachten, ob er vor Wettereinflüssen geschützt werden muss und, für den Fall, dass er mit Menschen interagieren soll, welche Sicherheitsstandards er erfüllen muss. Unter Beachtung all dieser Punkte kann der erste Entwurf erstellt werden.

Seitenansicht Skizze Projekt B1

Erste Skizze von unserem Roboter © Roboterwelt

Auf Basis dieses Entwurfes kann man zu technischen Details übergehen. Um die technische Realisierbarkeit des Projekts zu prüfen, sollte man sich beispielsweise folgende Fragen stellen: Wie groß müssen die Motoren sein, um das geschätzte Gewicht zu tragen? Welcher Akku ist für welche Laufzeit vonnöten? Bis zu welcher Entfernung sollte ich den Roboter mit einer Fernbedienung steuern können?

Hat man diese Fragen beantwortet, kann man mit der Suche nach den passenden Bauteilen beginnen. Dabei muss beachtet werden, dass die elektrischen Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Das heißt man muss bei den Teilen, die der Signalübetragung, der Steuerung, der Hydraulik oder der Pneumatik des Roboters dienen, stets die entsprechenden Werte im Auge behalten.

Querschnitt Skizze Projekt B1

Querschnittszeichnug Projekt B1 © Roboterwelt

Während der Suche nach den passenden Teilen wird man nicht umhin kommen, seinen ursprünglichen Entwurf immer wieder anzupassen. Mit jedem Bauteil, das man wählt, kann sich die Größe und Form des Roboters verändern. Achtung: Unter Umständen ist die technische Machbarkeit des Roboters gefährdet, wenn sich Größe, Form oder Gewicht des Roboters zu sehr vom Entwurf unterscheiden. Deswegen ist es erforderlich, bei der Wahl der Komponenten die technische Realisierbarkeit stets im Hinterkopf zu behalten. Zu den meisten Bauteilen hält das Internet detaillierte Informationen parat. Das erleichtert die Frage, welche Komponenten zusammenpassen und welche nicht.

Im nächsten Teil dieser Serie werden wir die hier aufgelisteten Vorüberlegungen an unserem Roboterprojekt durchspielen und eine Auswahl der Komponenten treffen.