19. Januar 2015

Personal Robot – dein persönlicher Assistent

Er war einer der Hingucker auf der diesjährigen CES in Las Vegas: der Personal Robot von Robotbase. Ob als Stylist, Wachmann oder Fotograf, der Roboter steht helfend zur Seite und erweist sich als wahres Multitalent.

Das Display des Personal Robot

Der Personal Robot © Robotbase

Ein Roboter, der im Haus patrouilliert, der beim Kochen und Stylen hilft und der den Kindern eine Gutenachtgeschichte vorliest: Diese Wunschvorstellung könnte schon bald Realität werden. ‚Personal Robot‘ – persönlicher Roboter –, so nennt sich die Maschine der Firma Robotbase um Erfinder und Geschäftsführer Duy Huynh, die bei der derzeit stattfinden Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas erstmalig der Welt präsentiert wurde. Selbstbewusst spricht Huynh dem Personal Robot eine revolutionäre Wirkung zu, die die Welt verändern werde. Wir stellen euch den wundersamen Roboter vor.

Roboter nutzt das Internet of Things

Auf den ersten Blick sieht der knapp anderthalb Meter große Personal Robot wie ein gewöhnlicher Telepräsenzroboter aus. Ein Teleskoparm, der auf einer mobilen Plattform angebracht ist und einen Display trägt. Doch schaut man genauer hin, stellt man fest, dass der Roboter mehr als das ist. Eine Kamera und eine Vielzahl an Sensoren wie beispielsweise ein Temperaturmesser oder ein Geruchssensor ermöglichen es dem Personal Robot, die Umgebung wahrzunehmen. Die Verarbeitung der Informationen erfolgt in der intelligenten Plattform, deren Herzstück ein Nvidia Tegra K1-Chip ist. Darüber hinaus verfügt der Roboter über Bluetooth und WLAN, womit er sich mit anderen Geräten verbinden und den Informationen entsprechend Handlungen vollziehen kann.

Die Kommunikation zwischen dem Personal Robot und anderen Geräten steuert die Kontroller-App ‚Shortcut‘, die dem Prinzip des Internet of Things (IoT) folgt. So kann der Roboter beispielsweise die Temperatur der Heizung herunterdrehen, wenn die Zimmertemperatur zu warm ist oder die Tür abschließen, wenn man das Haus verlässt. Vorausgesetzt ist dabei immer, dass die zu steuernden Geräte in das Internet of Things miteingebunden sind. Hinsichtlich der Aufgaben, die der Personal Robot übernehmen kann, gibt es laut dem Hersteller im Prinzip keine Grenzen, denn seine Software ist laufend mit neuen Apps erweiterbar.

Geschichts- und Objekterkennung

Der Personal Robot kann sich aber nicht nur mit anderen Geräten verknüpfen, sondern auch für den Benutzer Dinge im Internet erledigen. Eigenständig Essen oder ein Taxi zu bestellen sind mit den entsprechenden Apps für den kleinen Helfer überhaupt kein Problem. Zu seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten sind seine Sprach- und Objekterkennung zu zählen.

„Der Roboter versteht nicht nur was ich sage, sondern er kann Dinge in der Umgebung so erkennen, wie wir Menschen es tun“, erklärte hierzu CEO Duy Hyunh gegenüber der International Business Times. So soll der Roboter in der Lage sein, Gesichter und sogar Geschichtsausdrücke zu erkennen. Dadurch kann der Roboter auch mit Menschen interagieren. Beispielsweise kann er bei einer Feier zum Party-Fotografen werden: Er erkennt, wenn Menschen für ein Foto posieren und drückt eigenständig auf den Auslöser der eingebauten Kamera.

Objekte in der Umgebung nutzt der Personal Robot auch zur eigenständigen Navigation. Wie gut er Gegenstände erfasst und einordnet, kann auf der Homepage des Herstellers getestet werden. Damit der Personal Robot seine Fähigkeiten im Laufe seines Roboterlebens verbessert, besitzt er zusätzlich der Fähigkeit des ‚Deep Learnings‘, der zurzeit vielversprechendsten Methode des Lernens aus Erfahrung für künstliche Intelligenz.

Erfinder Duy Huynh posierend mit dem Personal Robot

Erfinder Duy Huynh mit seinem Geschöpf, dem Personal Robot © Robotbase

Stolzer Preis für persönlichen Roboter-Helfer

Auf der Crowdfunding-Plattform kickstarter.com konnten innerhalb kürzester Zeit mehr als 40.000 US-Dollar für die Finanzierung des Projekts gesammelt werden. Es ist abzusehen, dass die anvisierten 50.000 US-Dollar bis zum Ende der Kampagne am 5. Februar weit übertroffen werden. Im Dezember dieses Jahres sollen die ersten Personal Robots an die Spender verschickt und wenig später in den freien Verkauf gebracht werden. Dann soll ein Exemplar 1.995 US-Dollar kosten. Dies ist alles andere als ein günstiger Preis. Wenn man jedoch bedenkt, welche Bandbreite an Aufgaben der Roboter zu erfüllen vermag, scheint er es wert zu sein. Ob auch bald eine deutsche Version erscheint, ist derzeit noch unklar. Sollte der Personal Robot auf Gegenliebe der amerikanischen Nutzer stoßen, ist eine deutsche Markteinführung jedoch nur eine Frage der Zeit.


Quellen