15. Dezember 2015

Dirt Devil M608 Navigator – Tolle Saugleistung zum kleinen Preis

Ein saugstarker Saugroboter zum kleinen Preis, das verspricht die Firma Dirt Devil mit ihrem Vorzeigemodel, dem M608 Navigator. Wir haben den Saugroboter getestet.

Der Saugroboterhersteller Dirt Devil ist bekannt für kostengünstige Modelle, die nur mit dem Nötigsten ausgestattet zwar zuverlässig die tagtägliche Saugarbeit verrichten, bei denen man aber auf Annehmlichkeiten wie eine Programmierfunktion, eine Fernbedienung oder Virtuelle Wände verzichten muss. Luxus hat eben seinen Preis. Mit dem M608 Navigator besitzt Dirt Devil jedoch ein Modell im Sortiment, das als Kompromiss zwischen Komfort, Saugleistung und niedrigem Preis gedacht ist. Für läppische 150 Euro wird der Sauger derzeit auf dem Markt angeboten. Inwiefern dem Unternehmen es gelungen ist, Qualität und niedrigen Preis zu kombinieren, haben wir getestet.

Pluspunkt: Flache Bauweise

Beim Auspacken fiel uns zunächst auf, wie flach der Dirt Devil M608 Navigator ist. Mit einer Bauhöhe von gerade einmal 7,5 Zentimetern eignet sich der M608 ideal, um unter Möbeln zu saugen. Überhaupt überraschen die solide Verarbeitung und das Design positiv. Die Außenverschalung ist aus Hartplastik und macht einen robusten Eindruck. Leider verfügt der Navigator über kein Display. Immerhin befinden sich neben dem Startknopf zwei LEDs, wobei eine leuchtet, wenn der Saugroboter an ist und die andere wenn Stand des Akkus niedrig. Den Akku mussten wir vor der Inbetriebnahme knappe vier Stunden laden. Ein akustisches Signal verkündete den Abschluss des Ladevorgangs und wir konnten den Testdurchgang starten.

Der Navigator M608 ist ein kostengünstiger Saugroboter, der auch höheren Ansprüchen gerecht wird. © Roboterwelt.de

Der Navigator M608 ist ein kostengünstiger Saugroboter, der auch höheren Ansprüchen gerecht wird. © Roboterwelt.de

Respektable Saugleistung

Von den einhundert Gramm auf unserer zehn Quadratmeter großen Testfläche verteilten Schmutz konnte der M608 Navigator sehr gute 91 Gramm aufsaugen. Damit legte er ein identisches Ergebnis wie der Roomba 880 hin, der zu den teuersten Saugrobotern überhaupt gehört. Auch kurzflorige Teppichböden kann der Navigator beackern. Allerdings ist er auf Teppichen weniger gründlich. Wie beinahe alle Saugroboter auf dem Markt hat auch das Flaggschiff von Dirt Devil einige Probleme beim Saugen von Ecken und Kanten. Und das, obwohl er über einen „Kanten“-Arbeitsmodus verfügt (siehe unten). Hier bleibt einem nichts anderes übrig, als zum herkömmlichen Sauger zu greifen und in den Ecken ein wenig nachzuhelfen. In puncto Navigation macht der Saugroboter seinem Namen wenig Ehre: Er saugt schlichtweg nach dem Chaosprinzip. Allerdings war das Ergebnis in unserem Test mehr als zufriedenstellend und so fällt der Makel der fehlenden Navigation nicht ganz so schwer ins Gewicht. Die Entleerung und Reinigung des 400 Milliliter fassenden Staubehälters geht mühelos von der Hand.

Zwar kann der Navigator auch auf kuzrflorigen Teppichen und Läufern eingesetzt werden, dort saugt er aber nicht so gründlich wie auf Hartböden. © Roboterwelt.de

Zwar kann der Navigator auch auf kuzrflorigen Teppichen und Läufern eingesetzt werden, dort saugt er aber nicht so gründlich wie auf Hartböden. © Roboterwelt.de

Light-Fence-Turm mit zwei Funktionen

Als besonders nützliches Zubehör hat sich bei uns im Test der Ligh-Fence-Turm erwiesen. Im Funktionsmodus „Lichtgitter“ wird der Turm an eine Stelle gesetzt, die der Roboter nicht passieren soll. Versetzt man den Turm mithilfe der Fernbedienung in den „Lichtschranken“-Modus, reinigt der Sauger erst vollständig den Raum, in dem er sich befindet, bevor er in den anderen fährt und dort sein Tagwerk verrichtet. A propos Tagwerk: Drückt man die „24 Hour“- Taste auf der Fernbedienung, beginnt der Roboter sofort mit Arbeit und wiederholt die Reinigung in den kommenden Tagen zur selben Uhrzeit. Darüber hinaus besitzt der M608 eine Timerfunktion und kann so programmiert werden, dass er seine Saugtour in einer, zwei, vier oder acht Stunden beginnt.

Wenns mal ruhiger gehen muss: „Silent-Modus“

Als besonderer Zusatz kann der M608 Navigator in zwei unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten betrieben werden, nämlich im „Power Modus“ oder „Silent Modus“. Während ersterer die Standardeinstellung ist, kann, um die Arbeitslautstärke zu reduzieren (in unserem Test betrug der Lärmpegel im „Power Modus“ 77 und im „Silent Modus“ 69 Dezibel) und die Laufzeit (60 Minuten im „Power Modus“ gegenüber 80 Minuten im „Silent Modus“) zu verlängern, mit der Betätigung des entsprechenden Knopfes auf der mitgelieferten Fernbedienung in den „Silent Modus“ gewechselt werden. Des Weiteren stehen mit einem Spiral-, Bahnen-, Zufalls- und Kantenmodus vier Arbeitsmodi zur Vefügung. Es ist aber nicht ratsam, einen der vier Modi zu wählen, denn laut Hersteller erzielt der Sauger das beste Reinigungsergebnis, wenn man ihn eigenständig arbeiten lässt.

Trotz "Kanten"-Arbeitsmodus: Hier muss nachgesaugt werden.

Trotz „Kanten“-Arbeitsmodus: Hier muss nachgesaugt werden. © Roboterwelt.de

Fazit

Mit dem M608 Navigator hat Dirt Devil einen Saugroboter konstruiert, der in allen wesentlichen Bereichen überzeugt: Er besitzt eine mehr als ordentliche Saugkraft, ist leicht zu bedienen und kann programmiert werden. Features wie die mitgelieferte Fernbedienung und der Light-Fence-Turm erhöhen zudem den Bedienkomfort. Nachteilig auf die Bewertung wirken sich der hohe Geräuschpegel im „Powermodus“ und die niedrige Akkulaufzeit aus. Dieses Defizit fällt besonders schwer ins Gewicht, da der Sauger über keine Sensorik zur Raumerkennung besitzt, er Stellen häufig mehrmals überfährt und deswegen vergleichsweise viel Zeit für die Reinigung pro Quadratmeter benötigt.
Alles in allem kann dem Dirt Devil M608 Navigator aber ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis attestiert werden. Zurzeit ist er für günstige 150 Euro im Handel erhältlich.